Noch ist es ohne Frage erlaubt allen meinen Leserinnen und Leser ein Frohes Neues Jahr und Ihnen und Ihren Familien Glück, Gesundheit und Frieden im Jahr 2023 und darüber hinaus zu wünschen.
Für mich und meine Frau startete das Jahr unter anderem mit der Fernsehübertragung des Neujahrskonzertes der Wiener Philharmoniker. Ein Vergnügen zu sehen, wie es in Wien jedes Jahr zu Neujahr zugeht. Am späten Nachmittag folgte dann allerdings ein Liveerlebnis, das einen unvergesslichen Jahresauftakt für das Jahr 2023 darstellt. Das Neujahrskonzert der Lüneburger Symphoniker unter Leitung von Gaudens Bieri war von so großer Spielfreude geprägt, dass der Funke auf das Publikum einfach überspringen musste. Und das tat er dann auch. Das Programm bot ein breites Spektrum und trotzdem kam es immer wieder auf die wesentlichste Komponente der traditionellen Neujahrskonzerte zurück – den Walzer.
Friedrich von Mansberg führte in einer humorvollen, warmen Art und Weise durch den Abend, die die Zuschauenden schnell in seinen Bann zog. Beeindruckend sein Plädoyer für das Theater Lüneburg, sein Theater Lüneburg. Dezidiert und feinfühlig seine Auseinandersetzung mit der – aus meiner Sicht – unsinnigen Durchführung eines Gutachtens zu möglichen Einspar- und Optimierungspotentialen. Bildlich gemacht wurden diese „Vorschläge“ vor der Pause dadurch, dass während eines laufenden Stückes ein Ensemblemitglied nach dem anderen die Bühne verlies und zu Schluss nur noch wenige Streicher vereinsamt das Stück zum Ende bringen mussten. Von Mansberg schlug vor, das Jahr 2023 zum Jahr des Theaters (Lüneburg) zu machen, das ausverkaufte Haus quittierte es mit tosendem Applaus. Großen Applaus erhielt von Mansberg auch für seine Erläuterung, warum es gerade auch in der heutigen Zeit so wichtig sei, Werke von Dostojewski und Tschaikowsky auf die Bühne zu bringen. Eine Aussage, die unbedingt zu unterstützen ist. Es macht keinen Sinn, großartige russische Kunst mit einem Bann zu belegen, weil Despoten Angriffskriege führen. Die Werke können nichts dafür – ein richtiger Satz.
Über das Neujahrskonzert zu schreiben, ohne auf den Überraschungsgast einzugehen, wäre ein Frevel. Und überraschend war nicht nur der Gast. Auch sein Instrument löste zunächst Verwunderung aus, als Konstantin Reinfeld mit seiner Mundharmonika Töne mit einer Virtuosität zu Gehör brachte, die nicht nur beim Publikum zunächst für Ver- dann für Bewunderung sorgten. Es war schön zu sehen, dass auch einigen Ensemblemitgliedern das Staunen ins Gesicht geschrieben stand. Reinfeld ist es gelungen, einem Instrument völlig neue Eigenschaften zuzuordnen.
Zwei Stücke sind noch hervorzuheben. Pomp and Circumstance – wer es kennt, weiß, dass dieses Stück bei der Last Night of the Proms in der Royal Albert Hall die Briten – und nicht nur die - zum Ausflippen bringt. Fähnchenschwenkend singt die ganze Halle mit und es hält niemanden auf seinem Sitz. Folgerichtig lud Friedrich von Mansberg die mehr als 540 Gäste des Hauses auf, im Geiste ein Fähnchen des Landes zu schwenken, das man für das richtige hält.
Wie bei der Mutter der Neujahrskonzerte bildete der Radetzkymarsch den krönenden Abschluss eines gelungenen Jahresauftaktes.
Ach ja, und zuvor, lieber Friedrich von Mansberg hatte ich der Aufforderung entsprechend im Geiste die Europafahne geschwenkt.
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