Die unendliche Geschichte scheint immer weiter zu gehen. Wieder und wieder erklären Verantwortliche des Landkreises Lüneburg ihr Antrag auf die Planfeststellung stünde unmittelbar bevor. So auch wieder in diesen Tagen. Man habe schon eine Anzahl von Anforderungen fast erfüllt, heißt es. Klar, dass der wahrscheinlich nicht registrierte Lobby-Verein der Brückenbauer jubelnd versucht, diese Nichtnachricht hochzujubeln. Was genau passiert da aber?
Zum wiederholten Male werden diese Erklärungen abgegeben, ohne tatsächlich konkrete Neuigkeiten melden zu können. Vielmehr ist es doch wohl so, dass zum wiederholten Male der jeweils unmittelbar bevorstehende Termin gerissen worden ist. Warum macht man das? Es entsteht immer mehr der Eindruck, dass hinter den Kulissen enorme Probleme bestehen, die eben nicht so einfach überwunden werden können. Schon im allerersten Planfeststellungsverfahren war es so, dass immer wieder versucht wurde, offensichtlich bestehende Mängel und Fehler durch immer neue Gutachten und Stellungnahmen zu kaschieren. Die letzte Rettung schien damals zu sein, einen versierten Rechtsanwalt, den inzwischen verstorbenen Professor Dr. Bernhard Stühr, einzuschalten. Wie sich dann vor dem Oberverwaltungsgericht Lüneburg herausstellte, konnte auch dieser das Scheitern der Planungen nicht verhindern.
Man darf gespannt sein, wann der Landkreis Lüneburg sich diesen Sachverstand suchen wird, um die letzten Rettungsaktionen für dieses schon heute gescheiterte Projekt zu starten. Spätestens dann weiß auch der letzte Befürworter, dass das letzte Stündlein geschlagen hat. Nachvollziehbar ist der Wunsch, endlich die Planunterlagen auf den Tisch zu bekommen, um in die gerichtliche Überprüfung einsteigen zu können. Die Gemeinde Neu Darchau hat dafür alle Vorkehrungen getroffen und auch eine seriöse Finanzierung ihrer Schritte sichergestellt. Das würde endlich die nötigen Klarstellungen bringen. Statt aber das Verfahren voranzutreiben, behindert das Vorgehen des Landkreises Lüneburg alle vernünftigen Lösungen, die in einem Fährkonzept liegen, das partnerschaftlich umgesetzt wird und für die Menschen entlang der Elbe eine abgestimmte, schnell umzusetzende Verbindung über den Fluss sicherstellt. Da sind natürlich die flankierenden Querungen bei Dömitz und Lauenburg und dazwischen die Fähren in Bleckede und Neu Darchau, die zudem einen hohen touristischen Wert haben, der in den Betrachtungen der Betonfraktion so gar keine Rolle spielt.
Das Land Niedersachsen wird konsequenterweise das Landesraumordnungsprogramm so weiterentwickeln, dass die Verbindungen auf dieser Grundlage auch eine Förderung bekommen können, wenn die örtliche Ebene diese benötigt.
Perfide ist in diesem Zusammenhang das Vorgehen des Landkreises Lüneburg. Zum einen betriebt es eine zu Scheitern verurteilte Planung im Nachbarlandkreis in einer Kommune, die nicht zum Landkreis Lüneburg gehört und will dafür fremdes Geld (der EU, des Landes und auch des Landkreises Lüchow-Dannenberg) verwenden beziehungsweise verwendet es schon. Manch einer wird sagen, er – der Lüneburger Landkreis – verbrennt es.
Zum anderen will er aber für die eigene Fähre ebenfalls fremdes Geld haben, damit er die Fährverbindung überhaupt erhalten kann. Aber das ist ein eigenes Thema….
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