Neue Fähre für verlässliche Verbindungen über die Elbe!
Neue Fähre für verlässliche Verbindungen über die Elbe!
Unsere Fähre Tanja liegt wieder regungslos fest am Neu Darchauer Ufer der Elbe. Unsere Elbe – sie zwingt uns in diesem Jahr Ereignisse auf, die wir so nicht erwartet, gewünscht oder erahnt haben. Kaum ist der Verlust unseres vertrauten Kollegen halbwegs aus dem aktuellen Bewusstsein verarbeitet, fällt unsere Fähre wieder aus.
Der Wasserstand der Elbe erlaubt keinen zuverlässigen Schiffsverkehr mehr zu. Die Fährbesatzung hat ihr möglichstes getan, um überzusetzen. Wieder ist es zu Beschädigungen eines Antriebes gekommen, die wahrscheinlich einen Werftbesuch erforderlich machen, wenn die Elbe wieder passierbar ist.
Selbstverständlich ruft diese Notlage wieder diejenigen auf den Plan, die meinen, ein 120 Millionen-Bau würde alle Probleme lösen. Das ist immer zu erwarten, vor allen Dingen dann, wenn wie in diesem Jahr Wahlen anstehen. Für das, was wir in diesen Tagen erleben, bedeutet das rein gar nichts, denn selbst, wenn heute alle positiven Entscheidungen getroffen worden wären, würde das Projekt schon allein daran scheitern, dass es schlichtweg gegen Recht verstößt. Auch das zurzeit betriebene Verfahren wird lediglich wieder ein Millionengrab ohne Verbesserungen für die Bevölkerung zur Folge haben.
An dieser Stelle muss mit einer Legende aufgeräumt werden. Es wird immer so getan, als seien die von einem Fährausfall betroffenen Menschen nur auf der Ostseite der Elbe zu, finden.
Die konservativen Propagandisten lieben es, Opfer zu stilisieren, wo es sie nicht gibt.
Tatsache ist, dass auf beiden Seiten der Elbe Menschen leben, die zuverlässige Verbindungen über die Elbe brauchen. Dazu gehören auch Betriebe in meiner Gemeinde, dazu gehören die Beschäftigten des Fährbetriebes und dazu gehören viele Menschen, die einfach nur reisen wollen.
Vielen von ihnen würden wir heute übersetzen können, wenn der konservative Wirtschaftsminister 2018 die Pläne der Gemeinde unterstützt hätte, ein kleineres Fahrzeug zu beschaffen, das bei diesen Wasserständen zumindest Personen und PKW übersetzen hätte können.
Der Fährbetrieb muss sich auf die neuen Anforderungen einstellen. Hierzu gehören Überlegungen, eine komplett neue Verbindung mit einer niedrigwassergeeigneten Fähre zu schaffen. Klimafreundliche Antriebe und ein Design, das den Anforderungen des Flusses gerecht wird, gehören zu den fast schon selbstverständlich zu nennenden Kriterien, die angelegt werden müssen.
Klar ist, dass die Gemeinde Neu Darchau und ihr Fährbetrieb ein solches Projekt nur dann erfolgreich umsetzen können, wenn die innovativen Ideen durch eine angemessene Förderkulisse des Landes und des Bundes unterstützt werden. Eine Förderung, die kurzfristig Lösungen ermöglicht und nur einen Bruchteil derjenigen Kosten nach sich zieht, die das völlig unsinnige Brückenprojekt verursachen würde.
